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AutorenbildLinda Reinholz

Natürliche Leberentgiftung

Das wichtigste Entgiftungsorgan im menschlichen Körper ist die Leber. Doch häufig ist sie in diesen Tagen durch ungesunde Ernährung überfordert.


Vor allem eine falsche Lebens- und Ernährungsweise, aber auch ein übermäßiger Alkoholgenuss, schädigen die Leber.


natürliche Leberentgiftung, Leberreinigung

Die Leber hat viele lebenswichtige Aufgaben. Die wesentlichen bekannten Funktionen bestehen darin, den Eiweiß-, Fett- und Zuckerstoffwechsel zu regulieren und erforderliche Vitamine und Mineralstoffe zu speichern. Außerdem filtert sie Krankheitserreger und giftige Schadstoffe aus dem Blut, indem sie diese in Harnstoff umwandelt.


Wer nicht genügend auf seine Leber achtet, setzt seine Gesundheit aufs Spiel. Ernsthafte Erkrankungen wie Leberinsuffizienz, Fettleber, Leberzirrhose und im schlimmsten Fall ein Leberkarzinom können die Folge sein.


Symptome einer geschwächten Leber

  • zunehmende Schwäche und Müdigkeit

  • Gewichtsverlust

  • Stimmungsstörungen

  • Appetitlosigkeit, Völlegefühl mit Bauchschmerzen

  • Gallenkoliken, durch Gallensteine, welche auf zu viel Cholesterin aus der Leber zurückzuführen sind

  • aufgetriebener Bauch

  • Ödeme (Wassereinlagerung im Gewebe)

  • graufahle bis gelbliche Hautfarbe, Gelbfärbung des Augenweiß

  • Juckreiz der Haut

  • Hormonstörungen, Potenzstörungen

  • Bluthochdruck

  • dunkel gefärbter Urin

  • gerötete Handflächen

  • Gefäßsternchen der Haut

  • Lackzunge (glatte und rote Zunge)

  • eingerissene Mundwinkel

  • Weißnägel (trüber Nagel mit Aufhellung an der Spitze)


3 bewährte Pflanzen welche die Leber unterstützen können


Eisenkraut - Verbena officinalis

Heute fast in Vergessenheit geraten, wurde das Eisenkraut im alten Ägypten als Heil- und Zauberpflanze geschätzt. Es galt von der Antike bis zum Mittelalter als Universalheilpflanze bei Leber-, Nieren-, Milzleiden, es half bei Asthma, Kopfschmerzen, Trübsichtigkeit u.a.


Zubereitung des Eisenkrauttee: Zwei bis drei Teelöffel Eisenkraut werden mit einer Tasse kochendem Wasser überbrüht. Nach 10 Minuten abseihen.


Anwendung: Der Tee wird mehrmals täglich schluckweise getrunken.


Löwenzahn - Taraxacum officinalis

Jeder kennt ihn, den gelben Löwenzahn. Leider gilt er oft als Unkraut, obwohl er eine anerkannte Heilpflanze ist. Bereits im Altertum wurde er bei Galle- und Leberbeschwerden eingesetzt. Aber auch Durchfall, Rheuma und Gicht waren bewährte Indikationen. Verwendung finden die Blüten, die jungen Blätter und auch der Wurzelstock. Löwenzahn fördert die Sekretion der Gallenflüssigkeit indem er die Aktivität der Leber anregt.


Löwenzahntee kann mehrmals im Jahr als Kur 6 Wochen lang getrunken werden. Er eignet sich besonders gut für Menschen, die leicht zu Gallensteinen neigen.


Der Tee kann aus den Blüten, den Blättern oder der Wurzel zubereitet werden. Die Blüten und Blätter werden am besten im April bzw. Mai geerntet, dann sind sie noch schön frisch. Für die Ernte der Wurzel eignet sich das Frühjahr oder der Herbst am besten. Nachdem die Wurzel gründlich gereinigt wurde, trocknet man sie bei milder Temperatur im Back- oder Dörrofen. Für alle die zu faul zum selber sammeln sind, gibt es hochwertige Tees im Naturkosthandel.


Leberblümchen - Hepatica nobilis

Die Leberblümchen gehören zu den Frühlingsblumen. Sie blühen im März und April. Den Name verdankt das Leberblümchen ihrem Aussehen und ihrer Farbe und nicht zuletzt ihrer Heilwirkung auf die Leber. In der Volksmedizin war seine blutreinigende, wundheilende und harntreibende Wirkung bekannt. Es wurde bei Leber-, Milz- und Blasenleiden verwendet. Heute kennt man es nur noch gelegentlich in der homöopathischen Medizin.


Der Tee wird als Kaltaufguß für 8 Stunden angesetzt. Dafür werden zwei Teelöffel getrocknete Leberblümchenblätter mit 200 ml kaltem Wasser übergossen und später abgeseiht.


Getrunken wird der Leberblümchentee schlückchenweise über den Tag verteilt.


Es gibt natürlich noch weitere Heilpflanzen, die eine regenerierende und reinigende Wirkung auf die Leber haben, z.B. die Mariendistel oder die Artischocke.


Doch das alles nützt nichts, wenn die Ernährung und der Lebensstil nicht angepasst werden.


So können Sie sich gesund essen


Da die Leber das zentrale Stoffwechselorgan ist, kommt der Ernährung eine bedeutende Rolle in der Vorbeugung von (Leber)Krankheiten, zu.


Genußgifte wie Alkohol, Nikotin und Zucker sollten prinzipiell gemieden werden.


Der Wert der Nahrung liegt in der Frische und Variation der Zutaten und ebenfalls in ihrer Naturbelassenheit. Gesunde Speisen sind wenig verarbeitet. Die Verwendung von frischen Früchten, am besten saisonal und regional, frischen Gemüsen und frischen Salaten entspricht unseren biologischen Bedürfnissen.


Fleisch, Geflügel und Fisch setzen köstliche Akzente, sollten aber nicht täglich verzehrt werden. Gesund zubereitete, ländliche Küche, wie herzhafte Suppen, warmes Vollkornbrot und Aufläufe sollten sowohl leicht verdaulich, aber dennoch ausreichend sättigend sein. Auf gesunde Fette in Form von kaltgepressten Speiseölen sollte zusätzlich Wert gelegt werden.


Wichtig ist auch, dass der Magen nicht überladen wird und zwischen den Mahlzeiten Zeit hat zur Ruhe zu kommen. Die letzte Mahlzeit sollte nicht später als 19 Uhr sein, da die Körperorgane und insbesondere die Leber nachts regenerieren müssen.


Folgendes werden Sie bemerken


Eine leberfreundliche Lebens- und Ernährungsweise belohnt Sie nicht nur mit einer guten Gesundheit, Sie werden außerdem die Erfahrung eines außerordentlich ruhigen und tiefen Nachtschlafs machen. Sie können sich über viele Stunden konzentrieren und arbeiten, ohne zu ermüden. Sie empfinden weniger Stress.


Ihre Haut strahlt, ihr Haar glänzt wieder, übermäßige Pfunde purzeln, Ihre Augen werden klar und leuchtend.


Ich weise meine Leser darauf hin, dass bei einer ernsthaften Erkrankung oder einem echten Leberschaden unbedingt ein Arzt aufzusuchen ist. Die von mir beschriebenen Hausmittel, bzw. Heilpflanzen können Hilfe bei Leberbeschwerden bringen, jedoch ist dies immer gesamtheitlich in Bezug auf die individuelle Diagnose und Symptomatik zu betrachten und ggf. mit dem behandelnden Arzt abzustimmen.



Quellen:

Die Hausapotheke, Franziska von Au

Das praktische Buch der Heilpflanzen, Manfred Bocksch

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